Der Auftakt in Venezuela war nicht gerade berauschend. Erst suchten wir nach einigen Fehlinfos eine Stunde lang den 20km entfernten Zoll und das Immigration Office. Dann funktionierte der erste Geldautomat nicht, und wir kamen zu unseren ersten "Blüten".
Anschliessend mussten wir entsetzt feststellen, dass unendlich lange Schlangen an den Tanken standen und es keinen Diesel gab. Zum Glück sind wir nicht mit leerem Tank von Brasilien gekommen, obwohl wir wussten, dass der Sprit hier sehr billig ist (Deshalb auch die langen Schlangen in Grenznähe). Nach einigen Tankstellen ohne Diesel wurden wir aber kurz vor leerem Tank fündig. Beim Blick auf den Literpreis glaubten wir anfänglich die Zapfsäule wäre defekt. Wir tankten natürlich, was rein ging, und als wir den Preis hörten, bekamen wir ein breites Grinsen - für 150 Liter Diesel wurden gerade mal reichlich 2 Euro fällig... und so hatten wir mit einem Schlag ein Problem weniger.
Die Gegend in der Gran Sabana war recht schön, aber die utopischen Preise für einen Ausflug auf die wunderschönen Tafelberge und dem mit knapp 1km tief stürzenden Wasserfall "Salto Angel" waren uns einfach zu hoch. Dann folgte die herbe Enttäuschung. Die soviel beschriebenen karibischen Strände im Nordosten gaben gar nichts her. Mit "Perle der Karibik", wie es so schön in manchen Werbespruch heisst, hat das nichts zu tun (Auf der Insel Margarita und auf Los Roques waren wir allerdings nicht, die wohl sehr schön sein sollen). Ausserdem ist uns der viele Müll, der überall rumliegt aufgefallen und hat so zusätzlich noch das Bild getrübt. Als nächstes sind uns die extrem höher gelegten Autos bei denen man eine Leiter zum Einsteigen braucht, mit ihren krassen Spurverbreiterungen aufgefallen. Wir mit unserem 265ern "Teerschneidern" hatten den teilweise 20cm aus den Radkästen herausragenden extrem breiten Reifen nichts entgegenzusetzen.
Als wir dann in Puerto Cabello ankamen, kam die nächste Enttäuschung - eine total verlotterte Hafenstadt. Aber egal, wir freuten uns, dass Rosenmontag war und der Carnaval in vollem Gange ist. Die Strassen waren voll von Menschen und es gab eine Bühne mit Live-Musik - natürlich Salsa. Aber so richtig tolle Stimmung kam gar nicht auf, und ehrlich... Salsa kann einem auf Dauer echt auf den Sack gehen.
In der Nacht vom Rosenmontag zum Fastnachtsdienstag fing es volle Kanne an zu schiffen. Und es sollte die nächsten zwei Tage nicht mehr aufhören. Da bereits bis Dienstag alle Strassen bis teilweise 1m überflutet waren, konnten wir wegen unserer Autoverschiffung nach Panama nichts klar machen, und wollten die abgeranzte Stadt verlassen... aber nix war's, am Ortsausgang wurden wir vom Militär gestoppt, da die einzige Strasse, die aus der Stadt herausführt überflutet war. Eigentlich wollten wir ja erst wiederkommen, wenn sich die Lage beruhigt hat. Total frustriert mussten wir in Pto. Cabello bleiben und ein Hotel nehmen. Am Mittwoch pisste und pisste es immer noch, also eine weitere Nacht im Drecksnest. Beim Geldholen am "Plaza Bolivar", besser: "Plaza de Agua" stapften wir vergeblich durchs Wasser, der Automat war abgesoffen.
Beim dritten Anlauf kamen wir über die Stadtgrenzen hinaus, und sahen die Auswirkung des starken Regens - übrigens mitten in der Trockenzeit. Unsere Freude hielt aber nicht lange an, ein Platten (bereits der zweite in drei Tagen zwang uns zum erneuten Umkehren in die Stadt. Wir kamen einfach nicht weg, ganz so wie im Film "U-Turn".
Nun war es endlich so weit, wir hatten die Faxen dick von den Sprengringfelgen. Alle unsere vielen Platten kamen nur dadurch zu Stande, weil sich Felge, Reifen und Schlauch nicht vertragen hatten. Ständig hat sich der Schlauch durchgerieben, nur ein einziges Mal hatten wir einen "echten" Platten, den Klassiker: Nagel eingefahren.
Jetzt begann die Suche nach den passenden Felgen, und wir waren auch guter Dinge, da hier haufenweise Landcruiser rumfahren. Da lagen wir aber komplett daneben. Es gab nur überbreite Felgen, meistens aus Alu und mit 15" (statt, die von uns benötigten 16").
Auf dem Weg in die Llanos, einem völlig ebenen Gebiet voller Flüsse, welches hauptsächlich als Weideland genutzt wird, gab es irgendwann auch keine Reifenhändler mehr, aber dafür sahen wir endlich mal ein paar Tiere. So kletterten Brüllaffen in den Baumen herum, und an den Wasserlöchern direkt neben der Strasse sonnten sich zu Hauf die Kaimane. Hier und da sahen wir auch grosse Leguane und bei Dämmerung versammlelten sich zu tausenden die schwarzen, weissen, und purpurroten Vögel in den Bäumen. Am lustigsten fanden wir es immer, wenn man mit einer Taschenlampe nachts die Flussufer und Seen ableuchtete und die doof glotzenden Kaimanaugen gelb bis orange im Lichtkegel leuchteten - genau so wie ein Partylicht.
Nach drei Fähren waren wir dann südlich des grossen "Rio Orinoco". Hier beginnt das Indianergebiet. In Samaraipo hat uns schliesslich ein Militärposten gestoppt, und man kommt nur mit Sondergenehmigung und Boot weiter. Etwas weiter südöstlich beginnt auch das Gebiet der wohl bekanntesten und am wenigsten von der sog. "Zivilisation" beeinflussten Indianer Südamerikas, den Yanomami. Um sie und die vielen anderen Stämme zu schützen, ist der gesamte südliche Teil des Bundesstaates "Amazonas" Schutzgebiet. Der beste Schutz ist allerdings die Undurchdringlichkeit des Gebietes, in dem man nur noch mit Booten vorankommt. Hier unten am Übergang zum Amazonasbecken machten wir "endlich" Bekanntschaft mit den für hier berühmt, berüchtigen Blutsaugern. Diese Plagegeister, die wie ein "Minifliegenverschnitt" aussehen, haben uns keine Sekunde verschont. So klein die Biester auch waren, die unzähligen Stiche, die sie hinterliessen, juckten noch tagelang wie verrückt und nach einer
Woche sahen die Einstichstellen noch wie am ersten Tag aus.
Wie sollte es auch anders sein, hier unten hatten wir erneut einen Platten... In Maracay wurden wir bei einem recht gut aufgeräumten Reifenhändler fündig. So bekam die Karre zum 200000sten km vernünftige Felgen und die Schlaüche flogen im hohen Bogen raus. Da man sich ja den lokalen Gepflogenheiten anpassen soll, gabe es zu den breiten Felgen auch noch eine Spurverbreiterung obendrauf (das ist so nicht ganz korrekt, die neuen Felgen schliffen innen am Lenkgestänge, und so verpassten unserem Toyo die Monteure kurzerhand Distanzstücke - natürlich ohne Aufpreis). Nun fühlten wir uns den Venezuelanern schon viel näher, nur das mit dem Müll überall fallen lassen klappt bei uns noch nicht so recht...
Zurück in Pto. Cabello stellte sich die Verschiffung als viel teurer und komplexer als gedacht heraus, und der ganze Aufwand nur, weil die Panamericana zwischen Kolumbien und Panama vielleicht 100km unterbrochen ist. Zu den Kommunikationsschwierigkeiten kam noch hinzu, dass uns kein Agent helfen konnte oder wollte und so mussten wir nach Caracas und Valencia. Die Firma in Valencia meldete sich trotz Nachfrage nicht wieder; in dem Büro in Caracas wurde wirklich schnell und professionell gearbeitet, leider war der Preis auch dementsprchend. Ausserdem erfolgte bei Ihnen die Bezahlung der Fracht (ca. 1400 US$) nur in bar und US$. Soviel bare US$ sind in Venezuela aber nur mit grossem Aufwand aufzutreiben, so mit Antrag und ewigen Wartezeiten. Der Kurs für den Kauf von US$ ist zudem so ungünstig, dass die Kosten wesentlich gestiegen wären: der offizielle Kurs ist 1US$=1920 Bolivares und beim Kauf zahlt man 2700!
Es heisst das Caracas eine total chaotische Stadt und die Hänge voll von Armutsvierteln seien. Wir empfanden die Stadt aber als gar nicht sooo übel. Der Verkehr ist schon recht kreativ (wir mussten ja auch unbedingt in der Rushhour rumkurven) so dass es über zwei Stunden dauerte um wieder rauszukommen um endlich an den Stränden westlich von Caracas im Nationalpark "Henry Pittier" abzuhaengen. Die Strände waren zwar recht schön, jedoch war die Fahrt dorthin über die Berge und durch den Nebelwald war viel faszinierender.
Abermals zurück in Pto. Cabello hatten wir natürlich keinen Bock auf Hotels, und suchten uns einen Platz an den total hässlichen und heruntergekommenen Stränden in der Umgebung. Ein Teil der Strände schliesst! um 17h und ein anderer Teil wir zu diesem Zeitpunkt militärisches Sperrgebiet, man darf sich dann dort nicht aufhalten. Der angeblich schönste Strand (Playa Patanemo) ca. 30 Min. von der Stadt entfernt hatte wegen Überflutung immer noch geschlossen. Beim dritten Versuch war dieser tatsächlich schöne Strand dann endlich geöffnet und wir bleiben dann dort die nächsten 6 Tage. Am zweiten Tag kannte uns dann schon jeder dort, und morgens gab es immer erst mal ein Frühstück im Restaurant nebenan. Täglich fuhren wir nach Pto. Cabello erreichten aber fast immer nichts, es ging einfach nix vorwärts. Entweder war die benötigte Person nicht da, oder keiner wusste Bescheid. Mit e-Mail hatten sie auch nicht so viel am Hut und die scheiss Telefoniererei funktioniert auch nur bedingt. Es ist in jedem Fall ein übelstes Geeier, sie wussten noch nicht einmal, dass Manzanillo (der Zielort ihrer Schiffe) eigentlich nur der Hafen von Colon ist - wie hier überhaupt irgendwas funktioniert, ist uns total schleierhaft.
Venezuela ist nun wirklich ein schönes Land an der Karibik und dem Atlantik, gemässigtes Klima, Gold, Diamanten und andere wichtige Rohstoffe - und nicht zuletzt das Erdöl, welches seit über 90 Jahren nur so aus dem Boden sprudelt. Und trotzdem ist es ein armes Land mit dritte-Welt Problemen und ohne vernünftige Infrastruktur... das muss man sich mal überlegen... Bis in die 60er Jahre lief alles gut (eines der reichsten Länder der Erde), dann viel der Ölpreis, es ging bergab da es total versäumt wurde sich auch andere Standbeine als den Ölexport zu schaffen. Die eigene Industrie und Landwirtschaft wurde vernachlässigt, alles wurde importiert und mit Öldollars finanziert.
Komplett daneben ist auch die Einstellung der Mehrheit zur Umwelt, der Müll wird (auch im Nationalpark) einfach überall fallen gelassen, und Hauptsache es ist immer "schön laut"...
Am Strand von Patanemo hatten wir auch unsere bisher gefährlichste Situation - nein, kein Überfall, kein Verkehrsunfall und auch keine giftigen Tierchen... Nein, als wir so gemütlich bei einem kühlen Bier rumsassen, schlägt bei Claus`s Campingstuhllehne eine Kokosnuss aus ca. 15m Höhe ein, 40cm vom Kopf entfernt. Wir haben eigentlich immer darauf geachtet, wo wir rumsitzen, aber einmal kurz nicht aufgepasst und schon kannīs mit dem schönen kühlen Bier für immer vorbei sein...
Wir hatten nun immer noch keine Bestätigung für den Abfahrtstermin unseres Schiffes. Es war aber definitiv genug Zeit, um einen Trip in die Anden zu unternehmen. Wir sind kreuz und quer über extrem enge und steile Pässe geholpert, wo nur noch Geländewagen langkommen. Teilweise ging es nur mit Untersetzung voran bis wir irgendwann in dem hübschen Bergdörfchen "Los Nevados" ankamen. Von dort sind wir durch tiefe Täler und steil ansteigende Pässe südwärts gefahren und sind durch die abgelegsensten Dörfer gekommen, wo uns die ängstlich zurückhaltenden Bewohner wie Marsmenschen bestaunten. Die Anden sehen hier ganz anders aus, als die bunten Schuttberge in Argentinien/Chile. Zu unserem Erstaunen gibt es hier mitten in den Bergen tropischen Regenwald, schöner als wir ihn bisher gesehen hatten.
Wir kamen auch in der Andenstadt Tovar vorbei, welche am stärksten von den extremen Regenfällen betroffen war (es soll hunderte Tote gegeben haben). Ganze Hänge und Strassen sind abgerutscht, und so sah die Landschaft ziemlich "zernarbt" aus. In der Stadt selber wurden ganze Häuser weggeschwemmt oder verschüttet und auf den Strassen lag das Geröll und entwurzelte Bäume. Kleine Bäche wurden zu reissenden Flüssen und haben bis zu 4m hoch Geröll aufgetürmt.
Von hier sind wir dann nach "Oilcity" Maracaibo gefahren, um uns Tickets für den Flug nach Panama zu organisieren. Es stellte sich heraus, dass unser Schiff 4 Tage Verspätung hat, so ist es halt mit der Seefahrt, nüscht ist exakt... Wir haben die Flüge vorsichtshalber nur reserviert. Durch die Verspätung hatten wir ein paar weitere Tage Zeit und fuhren Richtung Nordwesten an die kolumbianische Grenze. Wieder in Maracaibo wollten wir noch einen kurzen Abstecher zu dem von Carl-Zeiss-Jena gebauten Planetarium machen. Dort lernten wir den sehr freundlichen Direktor Ashok Maharaj und Miguel Montiel kennen, die uns auch prompt rumführten und uns erklärten, dass alles gerade im Wiederaufbau ist. Das Planetarium war wohl für längere Zeit gänzlich ausser Betrieb und dementsprechend verfallen. Wir bekamen sogar eine kleine Privatvorstellung und durften im Park neben dem Planetarium campen. Da es der perfekte Platz war (mit Dusche, und sicher, wegen Nationalgarde nebenan) bleiben wir noch einen weiteren Tag. Hier gaben wir noch ein Interview für die Lokalzeitung und so werden wir in Maracaibo auch noch berühmt ;-)...
Nun wurde langsam die Zeit doch knapp, aber wir wollten uns noch den berühmtesten Strand im Nationalpark H. Pittier anschauen. Auf dem Weg zum Playa Cata hielt uns ein Verkehrsbulle nach einer Wendeaktion auf. Wir fragten, was das Problem sei, da die Ampel grün war und weit und breit kein Hinweis für ein Wendeverbot zu finden war. Er meinte, es sei verboten und gefährlich... Was die nur immer alle für ein Problem mit dem Wenden haben - bei uns funktionierts doch auch!? Der Typ sackte den Pass und die Zulassung ein, und wir sollten Ihm folgen. Auf der Polizeistation wollte er noch alles Mögliche, wie z.B. einen Gesundheits- oder Erste Hilfe-Pass (so genau haben wir es nicht verstanden) sehen und füllte anschliessend genüsslich ein Formular aus. Wir waren ohnehin schon stinksauer, da sich hier niemand an irgendwelche Verkehrsregeln hält (rote Ampeln interessieren hier niemand), ein paar verfaulte Kisten ohne Lampen, Blinker, Spiegel
etc. rumfahren und UNS will er ans Bein pissen? Das roch nach übelster Abzocke, und als wir den zu bezahlenden Betrag von 294000 Boliavres (ca. 153US$)! sahen, haben wir erst mal laut losgelacht. Alles diskutieren half aber nichts und so sprachen wir den auf der Coach herumfletzenden Vorgesetzten an. Dieser lies sich den Strafzettel zeigen und meinte wir könnten gehen und alles wäre "tranquillo" (easy)... Wir erklärten Ihm, dass sein Kollege aber noch unsere Papiere hatte. Der Typ wollte sich tatsächlich mit seinem Auto ohne Spiegel! damit aus dem Staub machen. Sehr widerwillig gab er uns im letzten Moment unsere Papiere raus und schrie uns dabei voll - natürlich verstanden wir nichts, aber es war schon klar was er meinte. Also "karibisch gelassen" war DER nicht mehr und er versucht hoffentlich nicht nocheinmal die Touristen zu verarschen. Wegen dieser Aktion kamen wir erst im Dunkeln am Strand an, organisierten noch schnell
einen Liter "Rumverschnitt" und O-Saft und liessen den Abend gemütlich ausklingen.
Weil wir am nächsten Tag beim Zoll in Pto. Cabello sein sollen konnten wir die recht schöne Bucht nur kurz geniessen, aber an unserem "Hausstrand" in Patanemo freute man sich über unsere Rückkehr...
Tagsdrauf war, wie wir schon vermuteten um 7:00 natürlich kein Mensch weit und breit im Büro zu sehen. Gegen 9:00 kam die Sache allmälich ins rollen, wurden aber wiederum auf 14:00 vertagt. Jetzt wurde plötzlich eine "unerwartete" Einzahlung bei der Bank fällig (100 US$), womit angeblich der Stellplatz und die Hafensicherheit bezahlt wird (was wohl noch so alles kommt und ob das alles rechtens ist?). Anschliessend stoppten wir an der uns gut bekannten "Cauchera" (Reifenbude) um den Reifen auf Empfehlung unseres Agenten von der Ersatzfelge zu ziehen (natürlich mussten wir das zahlen), damit die "Guardia National" bei der Suche nach Drogen nicht noch auf dumme Ideen kommt. Aber jetzt - es geht endlich in den Hafen! Bei der Einfahrt wurden wir abermals gestoppt, da die für den Eintritt notwendigen Papiere fehlten. Bis die alle beschafft wurden, war es bereits 17:30! - aber wir kamen noch hinein und sogar bis zur Guardia National. Diese stellte dumme Fragen und durchsuchte mit einem Hund das Auto nach Drogen. Am Ende pisste dieser dämliche Köter noch genüsslich unseren Ersatzreifen an. Das Auto stellten wir am dafür vorgesehenen Stellplatz ab und der Schlüssel wurde irgendjemand im Vorbeigehen in die Hand gedrückt - ob das alles gut geht!? Nach Absprache sollte der Zoll am nächsten Tag mit uns zusammen ins Auto schauen und so haben wir es "zugenagelt", so dass nur wir mit unseren Schlüsseln rankommen. Aber es kam wie schon gewohnt alles anders: plötzlich durften wir nicht mehr an unser Auto. Nur gut dass niemand sonst ins Auto kam, und so liess es sich am Ende doch einrichten. Es hörte eben wieder mal keiner zu, wir haben es mind. 3 mal gesagt, dass sie ohne uns nicht rein kommen! Als die Guardia National dann offenbar doch "heimlich" noch mal reinschauen wollte, stellten sie wohl fest, dass da nix zu wollen war. Jet
zt hiess es, wir würden am nächsten Tag zusammen mit der Guardia National ein letztes Mal reinschauen. Unseren Einwand, dass unsere "Eintrittskarten" für den Hafen aber dann nicht mehr gültig sind, hat wieder niemand wahrgenommen, alles ware "easy". Am nächsten Tag stellen sie dann "doch schon" fest, dass wir nicht mehr in den Hafen dürften (na so was aber auch...) und so wollten sie unsere Schlüssel. Das gefiel uns natürlich überhaupt nicht, da hätten wir die Karre ja gleich offen stehen lassen können. Wir hatten aber keine andere Wahl und beschworen unseren Agenten, doch bitte wieder abzusperren und die Schlüssel vorher ins Auto zu schmeissen. Na ja, wir werden sehen... So fuhren wir mit einem schlechten Gefühl zum Busbahnhof und verliessen Pto. Cabello Richtung Caracas.
In Caracas selber suchten wir ewig nach der Haltestelle für den Fulghafenbus, die, wie koennte es auch anders sein, umgezogen war. Angeblich fahren keine Busse zum Flugplatz (kaum zu glauben!) und so nahmen wir ein Sammeltaxi. An der Haltestelle ist uns nochmal die "Hilfbereitschaft" in Venezuela vorgeführt worden, so ein Witzbold wollte uns wieder verarschen und der Rest konnte oder wollte uns nicht helfen.
So verbrachten wir die Nacht und folgenden Tag auf dem Flugplatz, um 12:30 flogen wir mit einer columbianischen Line.... ähhh Airline dann nach Panama über Bogota. Da wir bei solchen Aktionen bisher nicht besonders viel Glück hatten dauerte der Flug wegen Unwetter in Bogota insgesamt 8 Std. (1000km Luftlinie!) und so kamen wir Nachts nach schlaflosen 36 Std. endlich in Panama City an...