Turkey I Eastern Europe & Middle East Jordan
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An der syrischen Grenze sind die Einreisegebühren (Diesel-Steuer,Versicherung usw.) Verhandlungssache :-). Erstes Ziel war dann Aleppo. Unterwegs gab´s dann die ersten Orientierungsschwierigkeiten, weil wir keinen Wegweiser mehr lesen konnten. Vermutlich weil wir irgendwie verloren ausahen, hat uns dann ein Taxifahrer netterweise wieder auf den richtigen Weg gebracht. Erfuhr eine Zeit lang voraus und lotste uns durch zahlreiche Roundabouts. Mittlerweile haben wir dann auch geschnallt, wie Aleppo bzw. Haleb auf arabisch aussieht. Dort angekommen haben wir dank Abdullah, er hat wirklich uneigennützig geholfen, ein billiges "Hotel" mit Blick über die Stadt und die Zitadelle gefunden.
Was uns zuerst auffiel: Aleppo scheint die Hauptstadt der hupenden Autos zu sein (nirgends bislang war es so krass. Anm: Da waren wir ja auch noch nicht in Indien!), die hupen schon bevor es "grün" wird, wenn man sich überhaupt von Ampeln aufhalten lässt.
Wenn man einen typischen syrischen Kaffee will, braucht man nur am falschen Ort ein Foto machen, und man bekommt ihn gratis auf der nächsten Polizeiwache (lecker war er schon). Wir hatten einen wunderschönen alten gelben Schulbus gesehen, und machten ein Foto davon. Als Claus gerade die Knipse in die Tasche stecken wollte, schrie ein uniformiertes Männchen zu uns rüber und forderte uns auf ihm zu folgen. Wir hatten im ersten Moment gar keine Ahnung was der von uns wollte. Irgendwie laberte er irgendwas von Foto. Dann ist es uns aufgegangen. Wir wussten zwar, dass man in Syrien keine "strategisch wichtigen" Objekte knipsen durfte, nur leuchtete uns es nicht ganz ein, was der Bus damit zu tun hat. Dann sahen wir die Fahne auf dem Gebäude stehen, zu dem auch das "Schulbusgelände" gehörte. Der Mann führte uns dann in die Polizeistation. Der Chef der Truppe lag schlafend auf der Pritsche und musste erst aufgeweckt werden. Es wirkte irgendwie so als ob sie nicht wussten, was sie mit uns anfangen sollten. Deshalb gab´s erst mal den Kaffee. Unsere Pässe waren aber in unserer Absteige und weil sie die unbedingt sehen wollten sind wir dann mit Begleitung ins Hotel zurück. Der Hotelfritze hat sich dann kurz mit der Polizei unterhalten, und alles war easy...
Von Aleppo fuhren wir gen Westen um uns einige Burgruinen und Kirchen anzuschauen. Ein Highlight war dabei San Simon, ein riesiges Kloster mit einem herrlichen Blick über das Land. Die syrische Gastfreundlichkeit übertrifft noch die der Türken. Es ist schier unmoeglich mal 100m zu laufen, ohne auf einen Tee oder ein ganzes Pic-Nic einfach so eingeladen zu werden. Ablehnen ist zwecklos.

Ein Highlight in Syrien war noch Palmyra, eine alte Roemerstadt mit beträchtlichen Ausmassen. So befindet sich dort z.B. eine 1,5km lange, gut erhaltene überdachte Säulenstrasse mit angrenzenden Gebäuden und Wehrtürmen inmitten einer wunderschoenen Wüstenlandschaft. Wir campten direkt an den Ruinen und die haben noch nicht einmal was gekostet. Am Abend wollten wir dann zur Festung auf den nahen Hügel laufen, da fing es doch tatsächlich in der Wüste an zu regnen. Der Blick von da oben war fantastisch.
Am nächsten Tag ging es durch Sandstürme zur jordanischen Grenze. Dabei wären wir fast ausversehen in den Libanon eingereist. Wir haben die unscheinbare Hütte, mit dem davorstehenden in Zivil gekleideten, winkenden Mann, nicht für ein Grenzhäuschen gehalten, haben zurückgewunken und sind einfach durchgefahren. Echt nette Leute hier... Es gab noch nicht einmal eine Fahne an der Hütte. Nach ein paar Metern standen wir ploetzlich an der libanesischen Grenze und wussten jetzt, wer der winkende Mann war. Beim Zurückfahren war dieser natürlich stinke sauer, aber wir entschuldigten uns 1000mal und alles war wieder gut.

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