Wir führen zum Nationalpark "Los Glaciares" mit seinem beeindruckenden Gletscher "Perito Moreno". Ständig kracht und knirscht es irgendwo und es brechen Blöcke von schönem, blauem Eis ab und fallen mit Getöse ins Wasser. Zwei Meter soll sich der Gletscher jeden Tag bewegen. Aber nun genug Eis und weiter zum letzten Pflichtbesuch - dem "Fitz Roy".
Es war wie immer, stundenlang nur Pampa und plötzlich taucht am Horizont das Gebirge auf. So richtig beeindruckt waren wir zunächst nicht, da die typische Spitze des Fitz Roy im Nebel gehüllt war. Wir suchten uns eine Stelle hinter einem Baum, damit wir wenigstens ein bisschen vor dem ständig wehenden, krassen Wind geschützt waren. Am Abend gingen wir in die Mikrobrauerei im Ort "El Chalten", wo ein hängengebliebener böhmischer Braumeister sein selbstgebrautes Bier in einer gemütlichen Kneipe verkauft. Es ist wirklich echt leckeres Zeugs. Wir haben aber leider recht schnell die Tagesproduktion weggesoffen (Es waren kaum andere Leute in der Kneipe) und so mussten wir zurück zum Auto. Natürlich bliess uns der kalte Wind entgegen und es regenete volle Kanne - echt ätzend. Der Wind hörte auch die ganze Nacht nicht auf und so kamen wir uns in dieser Nacht wie auf einem wankenden Kutter vor. Der Wind bliess so stark, dass er sogar das Abwaschwasser aus der Schüssel wehte.
Dieses ständige Geblase macht einen echt wahnsinnig. Öffnet man beide Autotüren gleichzeitig, fliegt garantiert irgendwas weg und man hat erstmal eine Ladung Sand in der Fresse! Zum Glück hatten wir aber am darauffolgenden
Tag freie Sicht auf die beeindruckenden Gipfel, wobei der Fitz Roy der steilste und höchste ist.
Anschliessend fuhren wir zwei Tage lang durch eine Gegend, in der rein gar nüscht ist. Und so polterten wir über die Schotter (Stein) Pisten bis nach Chile.