Weil wir es immer ein bisschen "hart" brauchen, wollten wir die Abkürzung von San Jos‚ in den Nationalpark Ischigualasto (das erste von vielen "Valle de la luna") nehmen. Unser Kartenmaterial versprach eine Chance. Nachdem die Piste immer schlechter wurde, von Sand überweht war, und wie einen Weg durch das breite Flussbett gefunden hatten, standen wir dann am Ende vor nichts als Sand und riesigen Bergen. Mit dem Fernglas war auch kein Weg über diese auszumachen, und so mussten wir umdrehen und den Umweg aussenrum fahren.
Im Park hatten wir anfänglich Glück und konnten alleine durch die bizarre Mondlandschaft fahren, bis wir dann doch auf die Autokaravane mit dem Guide trafen. Dieser mussten wir uns dann widerwillig anschliessen. Hier wurden einige der ältesten Saurierfunde gemacht, was im kleinen Museum anschaulich dargestellt wird.
Nach diesem Ausflug fuhren wir bis kurz vor San Miguel de Tucuman und führten hier den längst fälligen Ölwechsel durch.
Es ging dann Richtung Norden über San Salvador de Jujuy bis nach Humanhuaca. Wie der Name schon andeutet wurde es hier zunehmend "inidanischer". Wir schauten uns das niedliche kleine Städtchen mit seinen natursteingepfalsterten
engen Gässchen und der schönen Kirche mit den seltsamen, runden Dächern an. Hier kauften wir auch unsere Weihnachtsgeschenke ein.
Im äussersten Norden von Argentinien kann man legal Kokablätter kaufen, was wir auch taten. Leider wurde die Gegend wieder flach, öde und windig und so suchten wir uns eine einigermassen windgeschützte Stelle in einem Erdloch.
Von hier an bewegten wir uns ständig auf einer Höhe von 3500 bis 4500m. Bei einem leckern Gulasch und Glühwein mit Ananasstückchen liessen wir aber doch weihnachtliche Stimmung aufkommen. Geschenke gab es sogar auch. Claus bekam ein aus Kaktusholz liebevoll gestaltetes Schachspiel, bei dem die auf Pferden sitzenden Spanier gegen die auf Lamas reitenden Indianer antreten. Gunter hatte endlich seine südamerikanische Maske im Inkastyle bekommen. Den Abend liessen wir bei einer Tasse Kokatee ausklingen (ist halt Tee, wie jeder andere auch).
Der nächste Tag war für uns ein Tag wie jeder andere und wir fuhren durch unwirtliche Landschaften vorbei an Salzseen bis zur chilen. Grenze.