So eine trostlose, ärmliche Grenze wie hier haben wir bislang noch nicht gesehen. Alles lief aber ohne Probleme ab und so fuhren wir Richtung Uyuni, wo sich der "Monstersalar", Salar de Uyuni mit ca. 120km Durchmesser, befindet.
Da es wiedermal keine Wegweiser gab und die Strassen in unseren Karten auch nicht korrekt dargestellt waren, wählten wir die vermeintlich bessere Piste. Diese befand sich zum grössten Teil im Bau und so fuhren wir mehr Umleitungen als auf der Piste selbst. Wir übernachteten irgendwo an der Strasse und Claus wiess Gunter darauf hin, dass hier möglicherweise Minen vom bol.-chil. Krieg herumliegen könnten. So folgte Gunter leicht verunsichert den Guanaco-Pfaden um sein dringendes Geschäft zu erledigen.
Tags drauf kamen wir durch ein Tal mit unglaublichen Felsformationen. Die Piste wurde schlechter und holpriger und so erreichten wir geschüttelt aber nicht gerührt Uyuni.
Hier liessen wir uns den Lokomotivfriedhof mit seinen rostigen Dampfloks nicht entgehen. Anschliessend fuhren wir über den Rand des Salzsees, wo wir fast stecken geblieben wären, und erreichten bald die harte, weisse, ebene Salzkruste. Beim Sonnenuntergang leuchtet die weisse Oberfläche orange und die Wabenstrukturen werfen lange Schatten. Man sieht nichts als ein "weisses Meer". Wir entschlossen uns kurzfristig hier auf dem Salar zu übernachten, drehten einfach von der Fahrrinne nach links ab und polterten über die Salzstrukturen. Wir kamen uns wie in einem Speedboot vor, welches volle Kanne über leichten Wellengang donnert.
Vom Salar aus ging es auf einer übelsten Wellblechpiste nach Carracollo. Wir haben unterwegs einen alten Mann mit seiner fusskranken Tochter mitgenommen. Die Strasse ist von Trampern gesäumt, es kommen aber offensichtlich nur wenige Autos vorbei.
In Oruro waren wir dann noch beim Autowaschen, und haben unseren Toyo vom zentimeterdicken Salz befreit.
Überall gab es kilometerlange Schlangen an den Dieseltankstellen, so waren wir froh, dass wir einen Tipp beherzigt, und die Kiste in Chile vollgetankt hatten. Am Strassenrand verkaufen indianische Frauen mit Zöpfen Käse.
Bolivien ist ein recht armes Land und erinnerte uns ein wenig an Afrika.
An der Grenze zu Chile fanden wir lange Schlangen vor, der Grenzübertritt zog sich dadurch etwas hin.