An der Grenze mussten wir leider unser schönes Brennholz in die Tonne drücken und opferten noch die Kartoffeln und Lauch. Den Rest an Obst, Gemüse, Wurst und Käse konnten wir retten. Es ist nämlich vorboten
Agrarprodukte zu importieren (und offensichtlich Brennholz auch). Seltsamerweise konnten wir unsere Feuerholzkiste (aus Holz!) behalten.
Wir wollten uns das wunderschöne Städtchen "Colonia del Sacramento" am Rio de la Plata anschauen. Auf dem Weg dorthin sahen wir viele grosse Echsen am Strassenrand. Ansonsten war man mal nich so viel los, hauptsächlich Farmland.
Hier fahren doch tatsächlich recht viele Oldtimer, sogar teilweise noch mit Holzspeichenrädern, rum. Das ist wohl auf eine alte Einfuhrsteuer auf Autos zurückzuführen. Die Steuer auf importierte Autos war offensichtlich so hoch, dass sich das niemand leisten konnte und so fahren eben noch heute die ollen Kisten run.
Kurz vor Colonia durften wir noch kostenlos auf einem verlassenen Campingplatz am Rio de la Plata campen und hatten lecker gegrillte Maiskolben bei einem herrlichen Sonnenuntergang. Colonia ist ein ruhiges und gemütliches Hafenstädtchen, in dem die Zeit stehen geblieben scheint. Kein Mensch macht Hektik, es gibt viele alte, kleine Gässchen mit farbenfrohen, alten Häusern. Überall stehen, wie schon erwähnt, Oldtimer rum und so fühlt man sich wie in einem grossen Oldtimer Freiluftmuseum.
Eigentlich wollten wir mit der Fähre nach Buenos Aires übersetzen, aber die nächste "Slow-Ferry" fuhr erst am nächsten Morgen, 5:30. Das war uns aber zu früh, und so fuhren wir kurzerhand um die Bucht bis Buenos Aires
herum (ca. 400km).